Die „Rufus“-Reihe soll jeder verstehen und genießen können, Jugendliche und Erwachsene, Studierte und Nichtstudierte. Wer sich im Roman auf fremde Welten einlässt, der wird auf unterhaltsame Weise ganz automatisch kennenlernen, was die damalige Zeit so alles zu bieten hatte - und lernt beim Lesen wie von selbst. Alles so authentisch und historisch korrekt wie möglich zu erzählen und dabei spannend zu bleiben, das ist mein Ziel.
Die „AMORES - Die Liebesleiden des jungen Ovid“ sind dagegen nicht immer ganz jugendfrei (wie auch die Originalverse Ovids und seiner Zeitgenossen). Der Laie kann sich über die „moderne“ Sprache & Handlung freuen, der Fachmann über zahlreiche Anspielungen und intertextuelle Scherze.
Auf dem Blog zeige ich einen Blick hinter die Kulissen. Dabei gebe ich auch Hintergrundinformationen über Politik und Alltagsleben der späten Republik und frühen Kaiserzeit in Rom und einiger Kelten- und Germanenstämme.
Feste Probeleser aus verschiedensten Altersgruppen haben bereits die ersten Bände gelesen. Die Rückmeldungen setze ich um. Sehr gute Feedbacks kamen dabei nicht nur von Universitätsprofessoren und anderen Fachleuten sondern gerade auch von Schülerinnen und Schülern - vielleicht demnächst auch von dir? Gerne nehme ich jede gute Anregung auf (Rufus.in.Rom@gmail.com)...

Sonntag, 13. Januar 2013

Wieso?

Vielleicht fragt ihr euch, wieso ich überhaupt so einen historischen Roman schreibe. Ganz einfach: So einen hätte ich früher gerne gelesen! Ein historisch möglichst korrekter Roman über die Römerzeit, in dem Unterhaltung und Spannung nicht zu kurz kommen sollen.
Und dass es ein kleiner Ubier sein soll und nicht schon wieder irgendein Römer, das hat auch seinen Grund: „Rufus“ geht bewusst von der Andersartigkeit aus, um die Besonderheit der antiken römischen Kultur anschaulich zu machen und reflektieren zu können. Mit den Augen des Fremden können die wichtigsten Eigenarten beobachtetet werden, die einem waschechten Römer niemals auffallen würden. So kann man die historischen Hintergründe authentischer einbinden. Wichtige historische Hintergründe direkt „mit dem Zeigfinger“ einzuführen, wäre ja ziemlich unpassend und langweilig.
Ob direkt angesprochen oder nur als Kulisse im Hintergrund soll in der Erzählung alles vorkommen, was besonders interessant ist und was einem hilft, sich die Antike und ihre Akteure in all ihrer Lebendigkeit besser vorzustellen. Dabei ist es recht vorteilhaft, dass ich wegen meiner Arbeit an lateinischen Lehrbüchern, der langjährigen Erfahrung als Latein- und Geschichtslehrer, meines archäologischen Interesses und meiner Doktorarbeit einen breiten Überblick auf unterschiedlichem Niveau habe, auch über die Bildungs- bzw. die Lehrpläne der einzelnen Bundesländer. Da haben sich viele Leute Gedanken gemacht, was denn das Wichtigste am alten Rom sein soll. Das dort geforderte politische, historische, religiöse, kulturelle und philosophische Hintergrundwissen sowie die ausdrücklich genannten Mythen usw. werden natürlich alle vorkommen. Allerdings auch witzige und sehr persönliche Ereignisse, die sicher nie für die Schule gedacht waren…
Das Buchprojekt soll sich nicht auf reine Unterhaltung und Wissensvermittlung beschränken, sondern nebenbei auch zum Nachdenken ermuntern. Auch im alten Rom lebten schließlich ganz normale Menschen, die sich von uns gar nicht so sehr unterscheiden. Wer versucht, die damalige Zeit zu verstehen, der versteht auch seine eigene Zeit besser. Für Leser, die gerne etwas mehr grübeln, werden sich daher eine Fülle von Gegenwartsbezügen, ethisch-moralischen Grundsituationen sowie allgemeinmenschlichen und heute noch aktuellen Problemen ergeben, über die man nachdenken kann. Beispielsweise findet man viele Probleme des Titelhelden, der aus einer „Mischehe“ stammt, in einer fremden Umwelt aufwächst und sich dort zurechtfinden muss, auch heute noch - meist auch unter Nachbarn und Freunden.
Wer die historische Integration ausländischer Eliten in der Antike durch die Augen der Identifikationsfigur erlebt, wird vielleicht auch an die die Migrationsthematiken unserer Zeit denken. Über den Umgang mit Heterogenität kann man mit „Rufus“ ebenso nachdenken, wie über die Frage nach Toleranz gegenüber anderen Kulturen. Wer weiß, vielleicht regt die Andersartigkeit fremder Völker in der Antike den einen oder den anderen sogar zum Nachdenken über die Andersartigkeit eines vereinten Europa und einer globalisierten Welt an?
So nun aber genug von theoretischen Ankündigungen. Ab jetzt folgen Textproben. Mal sehen, ob die Geschichte hier weitere Freunde finden kann…

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